Der Anschlag trifft! Das Zweibein der Firma Harris ist ein leichtes, einfach zu montierendes, praktisches Anbauteil, welches stationäre Anschläge deutlich zu verbessern hilft. Präzise Trefferergebnisse lassen sich damit nicht nur auf dem Schießstand erzielen. Wir erklären, wie dieser kleine Zusatz Ihre Jagdwaffe deutlich optimieren kann.

Bipods oder Zweibeine sind nichts anderes als fest angebrachte Gewehrauflagen. Sie sollen den Vorderschaft der Waffe stützen und damit helfen das Gewicht der Waffe zu tragen. Durch ihre Stützbeine lassen sich so zwei Fixpunkte bilden. Der Schütze kann durch seinen stabilen Anschlag der Schaftkappe in der Schulter einen dritten Fixpunkt bilden. So lässt sich einfach und ohne großen Kraftaufwand eine stabile Dreipunktauflage bilden. Der Schütze kann damit ermüdungsfreier über einen langen Zeitraum im Anschlag bleiben, als dies mit bloßer Arm- und Muskelkraft der Fall wäre. Nach erfolgter Schussabgabe ist ein präzises Nachzielen damit ebenfalls schnell und einfach zu gewährleisten.

Beim Militär und Sicherheitsbehörden werden daher Zweibeine schon seit längerer Zeit genutzt. Auch in der Jägerschaft werden Bipods aber immer beliebter. Einige namhafte Hersteller haben Zweibeine als effektive Ergänzungen serienmäßig mit in ihr Programm aufgenommen.

Das wohl bekannteste Zweibein ist das der Firma Harris. Die Konstruktion ist einfach, dennoch stabil und zuverlässig. Die beiden Stützbeine sind aus einer Aluminiumlegierung gefertigt. Verbindungsstücke, wie etwa die Montagevorrichtung oder die außen anliegenden Federn sind aus hitzebehandeltem Stahl. Die schwarze Eloxierung macht das Zweibein witterungsfest. Die Füße der beiden Stützbeine bestehen aus breiten, konisch geformten Hartgummikappen. Durch diese Beschaffenheit eignen sie sich für verschieden harte Untergründe.

Die Montage an die Waffe ist einfach und praktisch. Durch eine Klemmbacke lässt sich das Zweibein einfach in die Öse für den Tageriemen einhaken und durch eine Feststellschraube fixieren. Es lässt sich daher auf der Jagd im Rucksack transportieren und ist wenn benötigt blitzschnell zu montieren. Falls die Waffe über keine Trageriemenöse am Vorderschaft verfügen sollte, gibt es diverse Adapter die eine Anbringung ermöglichen. Das kurze Video verdeutlicht die kinderleichte Montage.

Die beiden Stützbeine lassen sich nach vorn abklappen. Gegen den Federwiderstand werden sie nach unten ausgeklappt. Im Anschlag ist es daher möglich das ganze Gewicht in die Waffe zu legen, das Zweibein hält dies. Während der Schußabgabe gleicht das federgestütze System Erschütterungen aus. Dadurch springt das Zweibein im Schuss nicht, wenn eine stabile Dreipunktauflage gebildet wurde. Es lassen sich mehrere Schuss in schneller Folge abgeben, ohne dass der Anschlag wesentlich korregiert werden muss.

Das Harris Zweibein gibt es in mehreren Variationen. Die wesentlichen Unterschiede bestehen dabei in der Länge, dem Vorhandensein eines Drehgelenks und in der Höhe durch Stufen variabel einstellbare Stützbeine. In der beigefügten Tabelle können Sie die einzelnen Varianten inklusive der Produktbezeichnung einsehen.

Harris Tabelle

Die unterschiedlichen Längen der Zweibeine ermöglichen unterschiedliche Positionen und unterschiedliche Anschlagmöglichkeiten. Die kürzeren Varianten eignen sich zum liegenden Schießen oder als stabile Gewehrauflage in Kanzeln oder im Gelände. Die mittleren Längen bis 33cm sind für den liegenden Anschlag optimiert und werden zum Schießen auf große Distanzen bevorzugt. Alle längeren Varianten ermöglichen den Anschlag im Sitzen und ermöglichen auch einen Winkelschuss in beide Richtungen. Daher eignen sie sich besonders beim Schießen im Gebirge und auf weite Entfernungen.

Das Vorhandensein eines Drehgelenkes, welches axial angebracht ist, ermöglicht es, die Waffe im Anschlag nach beiden Seiten zu kippen. Dadurch lassen sich Unebenheiten des Untergrundes einfach ausgleichen. Die Firma Harris hat brandneu in den USA ein weiteres Drehgelenk (RotaPod) eingeführt. Dieses erlaubt es dem Zweibein zu rotieren, so dass ein Nachrichten oder Mitzielen im Anschlag möglich ist, ohne das Zweibein versetzen zu müssen.

Bei allen Modellen lassen sich die Stützbeine im ein- und ausgefahrenen Zustand durch ein griffiges Rädchen fixieren. Durch Betätigung eines Sperrriegels schnallen die Stützbeine zurück. Die variabel einstellbaren Stützbeine, lassen sich wenn vorhanden, in unterschiedlichen Stufen arritieren. Sie ermöglichen es dem Schützen die Höhe individuell auf seinen Anschlag anzupassen. Durch die zusätzlichen beweglichen Teile, gilt diese Variante bei schwierigen Witterungsverhältnissen als störanfälliger und weniger robust. Bisher konnten wir dies persönlich aber nicht feststellen.

Harris BRS

ür die Jagd hierzulande haben sich für den Universalgebrauch die BR Varianten bis 23cm bewährt. Mit 260g Eigengewicht, beschweren sie die Büchse nicht unnötig. Die Waffe bleibt führig, auch wenn das Zweibein angebracht ist. Die schnelle Montage erlaubt es dem Jäger das Zweibein auch im Rucksack zu transportieren, da es in wenigen Sekunden montiert ist. Auf dem Schießstand ist es eine passende Gewehrauflage, um die Waffe ein- oder anzuschießen. Auch der liegende Anschlag auf Fuchs fällt damit jedem Schützen wesentlich leichter, was sich auch in den deutlich konstanteren Trefferergebnissen spiegelt. Im Revier ist es die perfekte Auflage für Hochsitze und Kanzeln. Es erlaubt dem Schützen seine Waffe effektiv aufzulegen und in den Anschlag zu bringen, ohne das der Schaft das Holz berüht. Der Anschlag wird automatisch intuitiver, der Schuss präziser. Gleiches gilt für alle Anschläge wenn das Terrain eine Auflage und der Kugelfang einen Schuss ermöglichen. Wir nutzen derzeit für unsere jagdlichen Zwecke das Harris BRS für die Ansitzjagd und die Jagd auf Raubwild.

Die L Varianten werden bevorzugt in den USA für die Prädatorenjagd, wie beispielsweise die Jagd auf Coyote in der Prärie genutzt. Dabei wird sehr häufig auf große Entfernungen auf über 300m geschossen. Die längen Zweibeine ermöglichen dabei über einen längeren Zeitraum aus dem liegenden Anschlag die Waffe flexibel und ermüdungsfrei in der Schulter zu führen. Sollten Sie auf dem Schießstand oder im Revier über größere Entfernungen präzise Schießen wollen, ist diese Variante des Harris Zweibein zu bevorzugen.

Nach dem langjährigen Erfolg des Harris haben Zweibeine anderer Firmen den Markt bereichert. Alternativen wie der Atlas Bipod oder Produkte von Versa Pod haben Harris vor allem in den USA Konkurrenz beschehrt. Die Zielgruppe für diese Produkte ist allerdings mehr im behördlichen und militärischen Bereich zu finden. Die verschiedenen Modelle werden bei uns bei knapp über 100€ gehandelt. Importe über das Internet sind etwas günstiger zu erwerben. Ebenfalls gibt es Nachbauten, die bis zu einem drittel des eigentlichen Preises von anderen Herstellern angeboten werden. In diesem Segment fehlen uns derzeit die praktischen Erfahrungen, um das Preis Leistungsverhältnis bewerten zu können. Wir wollen in nächsten Zeit daher auch diese Produkte auf Herz und Nieren testen.

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Für den jagdlichen Gebrauch in Deutschland ist das Harris Zweibein immer noch die unangefochtene Nummer Eins und kann von uns bedenkenlos empfohlen werden. In der Jagdpraxis erweist es sich als eines des zweckmäßigsten Anbauteile und erleichtert deutlich den präzisen Büchsenschuss.

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