Jagdhunde sind Familienmitglieder, für die tierschutzgerechte Jagd unverzichtbar und aufgrund ihrer langjährigen Ausbildung und den vielen Prüfungen enorm wertvoll. Doch das Leben als Jagdhund ist anspruchsvoll und nicht ungefährlich. Immer wieder erschüttern Unfälle mit Jagdhunden die Schlagzeilen. Wir haben einmal zusammengestellt, welche Risiken die Hunde bei der Jagd eingehen können und wie man entstandene Verletzungen notfallmäßig behandeln kann.

Welche Gefahren lauern für Jagdhunde?

Das versehentliche Anschießen durch einen Jäger gehört zu den Klassikern. Vom Streifschuss bis zum tödlichen Treffer ist alles möglich. Um solchen versehentlichen Treffern vorzubeugen sollte der Jagdhund unbedingt eine Hundeschutzweste tragen. Doch auch das Zusammentreffen mit anderen Tieren kann schlimme Folgen für den Jagdhund haben. Wildschweine sind in allen Regionen Deutschlands anzutreffen.

Erst kürzlich wurde im Zollern-Alb-Kreis in Baden-Württemberg bei der Nachsuche nach einem am Vorabend angeschossenem Stück Schwarzwild ein Jäger mit seinem Hund schwer verletzt. Vermutet wird, dass der erfahrene Nachsuchenführer von der verletzten Wildsau angegriffen und nur durch das Eingreifen des scharfen Bayerischen Gebirgsschweißhundes gerettet werden konnte. Tiefe Schmisse an beiden Keulen außerhalb der Schlagschutzweste waren die Verletzungen, die der Hund aus dieser Begegnung davongetragen hat.

In der Region Brandenburg weitet sich das Verbreitungsgebiet der Waschbären aus. Diese machen selbst vor großen Jagdhunden nicht Halt. Im Rudel greifen sie den Jagdhund an, der im Schilfgürtel nach Wildschweinen sucht. Nicht selten enden Waschbär-Attacken für den Jagdhund tödlich oder mit schweren Verletzungen. Auch die Rückkehr der Wölfe und deren zunehmende Ausbreitung stellt ein neues Gefahrenpotential für den Jagdhund dar.

Erstversorgung am Unfallort

Egal, ob der Hund von Wildschweinen, Waschbären oder Wölfen angegriffen wird, die Wunden, die er davon trägt, sind in den meisten Fällen groß und führen zu einem großen Blutverlust. Wir empfehlen, die Notfall-Apotheke mit folgenden Komponenten zu bestücken:

  • Verbandsmaterial in Form von sterilen Kompressen, Mullbinden, Druckverbänden und Heftpflaster
  • Eine Schnur oder ein dünner Gummischlauch um Körperteile bei lebensgefährlichen Blutungen abzubinden
  • Maulschlinge zum eigenen Schutz, falls der Hund unter Schmerzen panisch reagiert
  • Desinfektionsmittel, ideal als Pumpspray
  • Desinfizierende Wundsalbe (Jod)
  • Rettungsdecke zum Schutz vor Auskühlung
  • Aktivkohle, als Pulver, Tabletten oder Kompretten (beim Schlucken von Giftködern)

Eine große Auswahl an Medikamenten und Verbandsmaterial bieten auch unterschiedliche Apotheke-Portalen wie Shop Apotheke. Auf der Seite gibt es außerdem die Option, sich ein Bonus in Kombination mit einer rezeptpflichtigen Bestellung zu sichern.