Ihr Schattendasein hat die .308 WIN spätestens mit der Einführung als NATO-Standardpatrone verloren. Heute ist die .308 WIN eines der beliebtesten und in der westlichen Welt am meisten verbreiteten Kaliber für Militär- und Jagdwaffen. Im Folgenden Artikel möchten wir gerne die Entwicklung der .308 WIN seit ihrer Einführung 1951 bis zum heutigen Tage darstellen.

Die Anfänge der .308 WIN

Während des zweiten Weltkriegs verwendeten alle beteiligten Nationen große Kaliber mit sehr starken Ladungen. Im Zuge des zweiten Weltkrieges wurde vielen Nationen bewusst, dass sie zu lange Patronen verwendeten und man begann mit der Einführung von kürzeren Patronen. So reagierte die Sowjetunion mit der Einführung 7,62×39, das Deutsche Reich führte mit dem Sturmgewehr 44 die 7,92x33mm ein und die USA gab den AUftrag zur Neuentwicklung der .30-06 Springfield. Die US-Rüstungsfirma Frankford Arsenal erhielt 1944 von der US-Regierung den Auftrag einen Ersatz für die .30-06 Springfield und die .30M1 Carbine zu entwickeln.

.308 Winchester vs. .30-06 Springfield

Nach einem kurzen Umweg über die .276 Pederson, kam man sehr schnell auf die bereits 1921 eingeführte .300 Savage als Basis für die neu zu entwickelnde Patrone. Die .300 Savage wurde unter dem Arbeitstitel ‚Cartridge, Ball, Cal. 30, T65‘ unzähligen Veränderungen unterzogen, bis die Firma Frankford Arsenal die Hülse von den 47,5 mm, der .300 Savage auf 51 mm verlängerte. Die Hülsenschulter wurde von 30° auf 20° heruntergedrückt, was zu einer Verlängerung des Hülsenhalses um 11,58 mm führte, das .30er Kaliber blieb jedoch erhalten. Im Jahr 1951 bot die Firma Winchester die T65 Entwicklungsstufe 3, wie die Patrone bei Frankford Arsenal genannt wurde, unter dem Namen .308 Winchester an. Die Patrone wurde als universelle Jagd- und Sportpatrone eingeführt, da sie überdurchschnittlich gute ballistische Eigenschaften für das Schießen auf hohe Distanzen hatte (vgl. whq-forum.de). Am 15. Dezember 1953 wurde die 7,62×51 mm offiziell als NATO-Standardpatrone eingeführt, in den USA dauerte die Einführung von Waffen im Kaliber .308 WIN noch bis in das Jahr 1957 an, da die US-Streitkräfte noch über große Kriegsreserven der .30-06 Springfield verfügten. Bis heute hat sich die .308 WIN einen guten Namen gemacht und ist bei vielen Jägern, Sportschützen aber auch Präzisionsschützen der Polizei als verlässliche Patrone mit sehr guten ballistischen Eigenschaften beliebt.

Wie unterscheide ich die .308 WIN von der 7,62x51mm NATO?

Letztendlich kann man die beiden Patronen äußerlich nur am Hülsenboden unterscheiden. Der Hülsenboden einer NATO-Patrone, enthält nur die Einprägung des NATO-Stempels und eines Herstellerschlüssels. Schaut man etwas genauer hin, stellt man fest, dass die .308 WIN an der Hülsenschulter einen flacheren Winkel besitzt. Dennoch können beide Patronen aus denselben Waffen verschossen werden, lediglich sehr Präzise gefertigten .308 WIN Patronenlager lassen ein Verschießen von NATO-Patronen nicht zu.

Die Verwendung der .308 WIN als Jagdpatrone

Als Jagdmunition hat die .308 WIN viele Liebhaber gefunden. Betrachtet man die Leistungsdaten, liegt die .308 unterhalb der 7 x 64 oder .30-06 Springfield. An die 8 x 57 IS reicht sie nicht heran, trotz vieler gegenteiliger Behauptungen. Dennoch ist die .308 WIN eine Patrone, die gerade in Europa gerne für die Jagd auf mittleres Schalenwild verwendet wird.

.308 Winchester Energie

Allen Unkenrufen zum Trotz, ist die Jagd auf großes Schalenwild mit dieser Patrone ebenfalls problemlos möglich. Aufgrund der hohen Eigenpräzision der Patrone wird sie auch gerne von Scharfschützen und Präzisionsschützen verwendet. Neben den guten außenballistischen Eigenschaften der Patrone möchten wir noch kurz auf die wundballistischen Eigenschaften eingehen.  Die weite Verbreitung der Patrone hat dazu beigetragen, dass man eine mannigfaltige Auswahl an Geschossköpfen und Pulverladungen hat und man somit die Munition ideal auf die Waffe abstimmen kann. An dieser Stelle seien die Geschosse der Lutz Möller GmbH erwähnt, die hervorragende wundballistische Eigenschaften haben.

Zur Darstellung der wundballistischen Eigenschaften haben wir ein Video der Brass Fetcher Ballistic online gestellt. Werfen sie einfach einen Blick in das Video und überzeugen sie sich davon.

Zuletzt sei noch gesagt, wir sind von dieser Patrone absolut überzeugt; nicht alleine aufgrund der Tatsache, dass wir die Patrone aus dem Dienstgebrauch kennen, sondern auch wegen des großen Angebots an preisgünstigen Büchsen mit diesem Kaliber und der ebenfalls breiten Palette an unterschiedlichen Ausfertigungen der .308 WIN Patrone. Die Patrone ist zuverlässig und für alle jagdlichen Situationen in Deutschland geeignet, mit dem Kauf einer Waffe in diesem Kaliber sind sie immer gut beraten.

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