Welcher Jagdhundeführer kennt das nicht? Die letzten Bewegungsjagden liegen Wochen zurück. Unsere Hunde waren zu Ende der Saison muskelbepackt und in hervorragender Kondition. Momentan hat man den Eindruck, dass sie nichts Besseres zu tun haben, als uns auf die Nerven zu gehen. Dem Hund einen Vorwurf zu machen ist sicherlich leicht. Aber damit löst man nicht die angespannte Beziehung zwischen Mensch und Hund.

In der jagdarmen Zeit, von der die Hunde natürlich nichts wissen, müssen wir uns Gedanken machen, wie wir für ein ausgeglichenes Wesen sorgen können.Im Revier die Leine ab und los, wäre dem Wild und unseren Jagdnachbarn gegenüber nicht nur rücksichtslos sondern auch unweidmännisch. Entsprechend ihres Einsatzes kann man die Hunde geistig und körperlich auslasten, ohne Wild und Jagdnachbarn zu belästigen. Das fördert das Wohlbefinden bei Mensch und Hund und festigt die Rudelordnung.

Apportieren

Dem auf Schweiß arbeitenden Hund legt man Kunstfährten. Den Apportierhund läßt man Schleppen arbeiten. Ganz so speziell muß es aber gar nicht sein! Mit wenig Mitteln und Zeit, kann man mittels der Reizangel selbst den alten abgebrühten Saujäger oder auch jeden Allrounder beschäftigen. Die Reiz- oder Übungsangel als einfaches Mittel zur Ausbildung unserer Welpen und Junghunde leistet hier einen großen Dienst. Wir üben das ganze Gehorsamsprogramm durch. Bewegung an der Reizangel und zwischendurch Sitz, Platz, Halt und Ausgeben auf Kommando. Meiner Erfahrung nach macht es Sinn, das Übungsprogramm im niedrigen Tempo, also wie beim Welpen, zu beginnen. Die Muskeln und Sehnen müssen genauso wie bei uns erst mal erwärmt werden, um Verletzungen vorzubeugen. In den ersten Minuten mache ich lediglich die Hetz- und Greifübungen, ohne viel auf den Hund einzuwirken.

Danach fordere ich die Kommandos Sitz und Ausgeben vom Hund ein. Im Sitz oder auch in der Platzlage bewege ich den Gegenstand vor dem Fang des Hundes. Dabei soll der Hund ruhig und aufmerksam in der befohlenen Stellung verbleiben und sich nur auf Kommando auf die Jagd begeben. Das selbst gewählte Kommando dient auch zur Aufforderung zur Suche in Wald und Feld. Klassisch sind „Voran“ oder „Hetz, hetz“. Hier schlägt man also in der Hundeausbildung wieder zwei Fliegen mit einer Klappe. Das Kommando Halt wende ich während einer „heißen“ Phase der Hetze an, um hier den Gehorsam des Hundes unter starker Ablenkung einzufordern. Wenn der Hund alle Kommandos gehorsam befolgt und das Interesse nachlässt sollten Sie die Übung mit einem Erfolg beenden. Vermeiden Sie zu viele Leckerlies während der Übung. Mit vollem Magen jagt sich schlecht!

Reizangel

Je nach Eigenart und Kondition des Hundes stellt sich nach 10-15min gemeinsamen Arbeitens ein ausgeglichenes Wesen beim Hund dar. Gut durchblutet und sauerstoffversorgt dankt uns der Hund diese Übungen.

Reizangel

Und noch ein Tipp nebenbei: Die Reizangel können Sie bei Ihren Spazier- oder Reviergängen zusammen mit einem Apportel problemlos mitnehmen. Verleiten Sie Ihren Hund zum Hetzen, Greifen oder auch Vorstehen. Das erfolgreiche Packen sollte mit einem Kommando beendet werden. Speziell diese Übung, also das Abnehmen der Beute, empfinde ich als besonders hilfreich für die Ausbildung unserer Hunde am gestellten Wild. Je nach Situation und unter Berücksichtigung des jeweiligen Hundecharakters kann es hilfreich sein, einen Hund vom Wild abrufen zu können. Sei es nun für einen sicheren Fangschuss, oder für ein Stück Wild, was wir gar nicht jagen wollen.

Viel Freude und Erfolg bei der Arbeit mit Ihrem Hund!

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