Eine Sammlung von verschiedenen Packplänen, welche durch Jäger als zweckmäßig erachtet werden. Nutzen Sie die Chance und lassen Sie sich durch andere Erfahrungen inspirieren. Sei es nur um einen kompletten Verpackungsplan zu übernehmen, oder um einzelne Utensilien in den eigenen Verpackungsplan zu integrieren.

Die Idee hinter dem Artikel

Wer unsere Geschichte kennt, weiß dass der Jagdblog aus der Idee entstanden ist Jägern eine Plattform zu bieten um ihr Wissen archiviert für andere Jäger, über den persönlichen Bekanntenkreis hinaus, zur Verfügung zu stellen. Die Veröffentlichung vieler Leserartikel zeigt auch, dass dieser Service gerne angenommen und genutzt wird.

Wer in letzter Zeit die Beiträge in den unterschiedlichsten Diskussionsgruppen der Sozialen Medien beobachtet hat, wird feststellen, dass zum jetzigen Zeitpunkt sehr viele Jungjäger ihren Jagdschein bestanden haben und mit Euphorie der Jagdpraxis entgegenfiebern.
Wer sich dazu noch an seine jagdliche Ausbildung erinnern kann, weiß ganz genau wie man sich als Jungjäger fühlt. Man hat zwar die Erlaubnis das Waidwerk zu verrichten, aber trotz der besten Ausbildung bleiben einige Fragen offen, bei denen auch ein zur Seite stehender erfahrener Jäger nur bedingt weiterhelfen kann.

Eine solche Frage ist der Inhalt des Jagdrucksacks. Viele mögen sich denken: „Das ist doch trivial!“ Aber ist es das, kommt es nicht auf die Jagdart, Beschaffenheit des Reviers (Art der Jagdeinrichtungen, Geländetyp, Entfernung, …), persönliche Vorlieben, zu bejagendes Wild, Wetter und Jahreszeit, etc. an? Spielt vielleicht auch der Menschentypus eine Rolle, was man in seinen Rucksack packt (Purist <–> Ich will auf jegliche Situation vorbereit sein)?

Mit diesem Beitrag wollen wir nicht einen einfachen Artikel schreiben in dem wir unsere vermeintliche „Leitungslösung“ präsentieren, sondern Ihre Erfahrungen und Präferenzen sammeln und interessierten Jägern geballt und zeitlich unbefristet zur Verfügung stellen. Dazu haben uns einige Jäger ihre Verpackungspläne mitgeteilt, welche wir hier veröffentlichen und bei neuen Zusendungen auch weiterhin veröffentlichen werden.

Die Packpläne von:

Hendrik:

In meinem Rucksack befindet sich: Ein scharfes Messer, kleine Rosenschere, Bindfaden, Ampulle für Schweißprobe, 0,5l Selters (reinigt besser als Leitungswasser), kleine Handsäge, Kugelschreiber, Taschenlampe, Kunststoff Beutel für Herz, Leber und Nieren und 2 Kabelbinder.

Marian:

Ich habe in meinem Rucksack stets folgendes dabei: Bindfaden oder Seil, eine Flasche Wasser, einen Mini-Klappspaten (für den ich schon im Jagdkurs belächelt wurde). Der ist nützlich beim Kirren, für ein Lagerfeuer nach dem Ansitz hat er auch schon gute Dienste geleistet, er fungiert auch als „Hering“ wenn man mal was mit einem Seil fest bindet. Manche munkeln, er wäre ein wichtiges Werkzeug beim „spontanen anlegen einer Toilette im dichten Tann“ Das musste ich allerdings noch nicht testen.

Eine kleine zusammengerollte Decke (universell einsetzbar z.B. um auch mal ein Kanzelfenster bei scharfem Wind zu verhängen oder als Schießauflage), Seifenblasen, ein kleiner Beutel für das kleine Jägerrecht, Klappsäge, Taschenkalender „Saumond“, Stift, ein Mini-Notfallset mit ein paar Pflastern, kleine Schere, Pinzette und etwas gegen Insektenstiche. Das kleine Päckchen ist nur faustgroß, hat sich aber schon oft genug als nützlich erwiesen.

Martin:

In meinem Rucksack ist immer eine Tafel Schokolade oder eine Notration haltbarer Nahrung. Man weiß nie was passiert und Hunger macht nicht nur böse, sondern mindert die Konzentration und die körperliche Leistungsfähigkeit.

Sven:

Erste Hilfe Set (Medic Kit) – jeder kann sich verletzen.  Wasser, zum Ausspülen und Trinken. Messer mit Aufbruchklinge. Kopflampe mit rot/weiß Licht plus eine zweite stärkere Taschenlampe. Karte vom Revier, diese dient zur Navigation als auch Einweisung eines eventuell ortsfremden Nachsuchengespanns. Eine Faltblatt-Wildwanne dient mir als Tranporterleichterung.  Weiterhin befinden sich im Rucksack ein Fernglas und ein Entfernungsmesser.

Andreas:

Als erstes möchte ich meine 1l Urinflasche erwähnen (Campingbedarf) mit vernünftigem Schraubdeckel. Scharfes Aufbruchmesser, Seil zum Bergen, Lebertüte, Einmalhandschuhe 3 Paar, Taschenlampe klein, Paket Taschentücher, ein Tarntuch ca. 60×45 gegen scharfen Windzug durchs Fenster, dazu gehören 6 Pinnwandnadeln (zum befestigen des Tuchs) in einer Streichholzschachtel, etwas zu trinken, Müsliriegel wenn es mal länger dauert, kleine Stirnlampe, Handy und Fernglas.

Ich jage in einem Niederwild und in einem Hochwildrevier, wobei ich beim letzteren noch Probenentnahme Utensilien dabei habe. Alles andere ist im Auto!

Jan:

Im Rucksack dabei: Filzdecke (zum drauf- oder daruntersetzen), eine Flasche Wasser, eine kleine Taschenlampe mit wenig Lumen für den Pirschweg, eine Taschenlampe mit viel Lumen, Entfernungsmesser (wenn man eingeladen wird, kennt man die Abstände nicht), Messer und Schleppseil.
Lydia:

Ich hab gar keinen Rucksack… unnötiger Ballast (bleibt im Auto). Waffe, Munition, Glas & Messer! Fertig! Hab es nur 3km und bin mitten im Revier. Kühlung befindet sich auch direkt im Revier und aufgebrochen wird nur im Schlachthaus…

Thomas:

Mein Rucksack beinhaltet: BW-Klappspaten, Großes schweres Messer(Abschlagen Zweige und kleiner Äste, Bau von Sichtschutz), Erste-Hilfe-Kasten von Lidl oder Aldi, Edelstahl-Thermoskanne, Toilettenpapier/Haushaltsrollenpapier, Wasserflasche.

Am Mann direkt, Kleine Messer/Taschenmesser, Brieftasche, Munition, ggfs. Fernglas.

Für die Bergjagd zusätzlich: Taschenlampe, Stöcke, kompletter Unterwäschesatz, mehrere Müsliriegel oder Schinkenscheiben + Vollkornbrot, billiger Regenponcho, kräftiger Pullover oder Fleecejacke, Reservemunition.

Darko:

Im Rucksack : Einweghandschuhe,2-3 Gefrierbeutel, kleiner Erste-Hilfe-Beutel, Zeckenspray, Gehörschutz, Messer, Stirnlampe, Fernglass, Trinkwasser, Bergungsseil, Fotoaparat, Kurzwaffe, Taschenlampe, ab und zu eine Vesper, im Winter Tee, 2 Akkupacks für Heizjacke…

Marco:

Ich führe auf Drückjagden mit: Lodenkotze, Traubenzucker für Jagdhunde, Trassierband für Anschüsse, Wasser mit Kohlensäure dazu einen zweiten Deckel mit Löchern als „Handbrause“, einen Strick zum Bergen und für Fundhunde, Taschenlampe, Powerbank fürs Handy, dünne Handschuhe um die Hände abzudunkeln, Neverlost-Ersatzmesser, Schusszähler, Pflaster, Desinfektionstücher für das Aufbrechmesser, Zettel und Bleistift. Ersatzhutband, Ersatz-Warnweste, 1-weg-Handwärmer, zwei Gefrierbeutel mit Zip-Verschluss, Einweghandschuhe, usw. Dabei ist mein Rucksack (Ein Hillman Chairpack 30 Oak*) selbst ein Sitz und kaum zur Hälfte gefüllt.